Mit dem Projekt KOMMIT hat das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) eine umfassende Initiative ins Leben gerufen, um die zukünftige Forschung im Bereich der mentalen Gesundheit stärker an den Bedürfnissen der Betroffenen auszurichten. Im Rahmen eines mehrstufigen Beteiligungsverfahrens wird der Forschungskompass für Mentale Gesundheit entwickelt, der als Leitlinie für bedarfsorientierte Forschung in Psychiatrie und klinischer Psychologie dienen soll.
Partizipative Forschung als Grundpfeiler
Im Zentrum von KOMMIT steht die Beteiligung von Erfahrungsexpert*innen – Menschen, die durch eigene Betroffenheit oder als nahestehende Personen Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen gemacht haben. Durch ihre aktive Mitwirkung in allen Phasen des Projekts sollen die Ergebnisse relevanter und praxisnaher gestaltet werden. Dieser partizipative Ansatz wird durch den Trialogischen Zentrumsrat des DZPG unterstützt, der sich aus Betroffenen, Angehörigen und Forschenden zusammensetzt und die Initiierung des Projekts maßgeblich vorangetrieben hat.
Niedrigschwellige Online-Beteiligung
Die Online-Plattform kommit-deutschland.de bot eine einfache Möglichkeit zur Beteiligung: Über eine Eingabemaske konnten Teilnehmende ihre Wünsche und Bedarfe an die Forschung einbringen. Zusätzlich gab es einen speziellen Themenraum für junge Menschen, der in Zusammenarbeit mit jungen Erwachsenen gestaltet wurde. Die Plattform ist in 15 Sprachen verfügbar, um eine möglichst breite Teilnahme zu ermöglichen. Nach Abschluss der Befragung selbst informiert die Plattform über die Ergebnisse und über den Fortschritt des Projekts KOMMIT.
Die Rolle von autSocial e.V.
autSocial e.V. war institutionell nicht direkt beteiligt, jedoch haben sich mehrere Vereinsmitglieder aktiv in das Projekt eingebracht. Sie reichten über die Plattform Vorschläge und Wünsche an die Forschung ein und beteiligten sich an Fokusgruppen zur Priorisierung der Ergebnisse. Dadurch konnten sie dazu beitragen, dass auch die Perspektiven von Menschen im Autismus-Spektrum Berücksichtigung fanden. Diese Mitwirkung unterstreicht die Bedeutung von Betroffenenbeteiligung für eine bedarfsorientierte Forschung.