autSocial e.V.: autArt 2016

autArt 2016


autArt 2016

Ein Impressionsfragment

Den Besucher erwartete im wahrsten Sinne eine andere Welt. Die Aufmerksamkeit wurde auf diversen Ebenen gefordert und die Wahrnehmung auf mindestens eben so vielen angeregt. Ein Schritt aus dem Treppenhaus - grau und die Novemberkälte noch in der Jacke - auf die Dielenböden eines Hamburger Altbaus tretend - eine rustikal-charmante Kulisse. Wie viele Blicke sind nötig, um alles zu erfassen? Da fordert der erste Schritt bereits heraus, denn schon klebt der Blick an "Papierschnipseln". Diese zu betreten, kommt für mich zunächst nicht in Frage. Bewusst gesetzte Schritte und die ein oder andere Kniebeuge ermöglicht den genaueren Blick, der Aphorismen - nachdenklich machend und zum Schmunzeln bringend - zeigt. Diese gestatten Einblick in diese besondere Art zu Sein und sind Spuren eines Performance Künstlers, der später mit einem spontanen Jonglage-Workshop die Anwesenden begeistert. Trotz großem Chaos auf dem Werkstofftisch, der zum Mitmachen anregt und Jonglage am Tisch sind interessanterweise und tatsächlich nur leere Becher umgefallen. Natürlich ist genau dies oft anders - wer kennt das nicht, wenn die Begeisterung für eine Sache das "Drumrum" völlig vergessen lässt..."wie gingen nochmal diese Fröbelsterne - nee, nachgucken ist langweilig, mal sehen, was das Körpergedächtnis vom letzten Jahr noch hergibt."

Farbintensive und farbreduzierte Werke unter Verwendung der verschiedensten Materialien und Methoden der Darstellung. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auflösend, viele Fragen aufwerfend, manche beantwortend beschreibt nicht im Geringsten das, was die Gesamtheit der Werke und jedes Einzelne auszudrücken vermögen. Materialcollagen, Werkstücke, Videoinstallation, Zeichnungen - viele Werke so reduziert, strukturiert oder detailgenau, dass sie den Blick aufs Wesentliche sehr genau zulassen/präzisieren, Schnitzereien zwischen zwitschernden Amseln neben einer Silhouette/Hülle.

Es gab Wiedersehen nach langer Zeit, neue Kontakte wurden geknüpft, ununterbrochen blieb der Prozess des Schaffens, der die Besucher zum Mitmachen einlud.

Ich kann es euch nicht sagen, was alles entstanden ist und auf wie vielen Ebenen... - Kunst und Mensch trafen sich in einem Umfeld, dass zunächst Chaos vermuten lässt und auch hier belehrt der genauere Blick eines Besseren.

...alles ganz normal ... aber besonders (schön) und anders